Tag 8 – Filo del caballito – parte dos
Diese Nacht war sogar noch kühler. Nicht dass ich gefroren hätte, aber besonders kuschelig warm war es an den Füßen auch nicht. Trotzdem gut, dass der Schlafsack so gut wärmt. Die andern schliefen noch als ich bereits aufstand. Wahrscheinlich warteten sie darauf erst von der wärmenden Sonne geweckt zu werden. Unten in der Ebene sind es bestimmt um die 30 bis 40 Grad aber hier oben auf 2700 Metern Höhe wurde mir an dem Morgen gewahr als ich mir meine Haare mit dem gesammelten Flusswasser aus der Flasche die Haare waschen wollte, dass der Flaschenhals zugefroren war. Minus Grade in der Nacht, die kälteste Nacht seit dem wir hier ankamen. Die Haare wusch ich mir trotzdem, nachdem sie zu einer Masse verschmolzen waren und unterkühlte schön meinen Kopf. Da heißt es Zähne zusammen beißen und durch. Andere fahren in ihrem Urlaub an den Strand mit Luxushotel, wir fahren in die Anden klettern. So wusch ich noch ab und bereitete das Essen vor und wartete darauf, dass es endlich losgehen konnte, da die Zustiege schon um die Stunde bis mehr dauern und 200 Meter nicht ebenso mal
geklettert sind. Die anderen kamen Essen und gegen 11:30, ziemlich spät, ging es los an den Wandfuß von El Grupo De La Mitria um in zwei Seilschaften wie am Vortag noch mal die Route Filo de Caballito zu machen. Enno und ich gingen als erste vor, Jenny und Jonas als zweite. 1 Seillänge (1L) 40 Meter (40) im Grad 4+, 2L 25 5+, 3L 10 4+, 4L 35 5, 5L 30 5+, 6L 35 4, 7L 30 4, 8L 30 4. Bis auf die 2L, die geboltet war und die Enno somit vorsteigen konnte, war der Rest clean zu klettern und so lag es an mir durch die Kamine, Verschneidungen und Risse bis zum Top zu klettern. An der 3L mussten wir lange auf Jenny und Jonas warten, so dass viel Zeit verloren ging. Danach hatten wir uns besser auf einander eingespielt und wir kamen schneller voran. Zwischendurch schnitt ich mich am Granit und mein Finger wollte nicht aufhören zu bluten. Als wir endlich oben waren, verschwand die Sonne gerade hinter den Bergen. Enno wurde als erster abgelassen und sollte den ersten Abseilstand finden. Es dauerte ziemlich lange, da uns allen nicht ganz klar war, wo er suchen sollte. Nachdem er ihn gefunden hatte, konnten wir folgen. Ich seilte mich als nächster ab. Der nächste Abseilstand sollte 55 Meter unter uns sein. Wir hatten ein 60 Meter-Seil. Auch ihn zu finden, war nicht ganz leicht. Wir mussten die vollen 60 Meter ausreizen, ganz schön knapp. Dazu kam, dass sich das Seil im Gestrüpp verfing und es nicht einfach war, wieder an das Seil heranzukommen um us zu entheddern. Nachdem dann auch alle an diesem Standplatz ankamen, machte ich mich daran die nächste Abseile zu finden, was auch nich wesentlich leichter wurde, da die Sonne mittlerweile komplett hinter den Bergen verschwunden war. Es wurde Zeit die Stirnlampen anzuknipsen. Zum Glück reichte das Seil bis zum Boden und nachdem wir die Seile aufgenommen hatten wanderten wir langsam und erschöpft zu unserem Lagerplatz zurück. Es war 23:30 als wir ankamen und gekocht hatten wir auch noch nicht. Spät ging es ins Bett. Auch diese Nacht wurde es kühl.
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