Tag 3
Es ging ans packen. All die Sachen die wir mitgebracht haben mussten auch wieder verstaut werden plus die Sachen, die Jonas und Jenny in Mendoza gelassen hatten und plus den Einkauf den wir am Vortag gemacht hatten. Nachdem das erledigt war hieß es Adios Mendoza. Wir verabschiedeten uns von Ceci, ihrer Mutter Chiqui und ihrer Oma und zogen Richtung Süden weiter, aber nicht ohne vorher noch Sole und ihren Freund zu treffen, die mit uns in Las Chacras noch frühstücken wollten. Also machten wir noch einen Umweg und kamen zufällig da raus, wo wir am Vorabend den Rückzug angetreten hatten als klar war, dass wir uns verloren hatten. Ein gutes Frühstück, Enno sichtlich ausgehungert haute voll rein, während wir die politische und ökonomische Lage sowie die letzte Fußballweltmeisterschaft auswerteten. Zudem gab es neue Vokabeln zu lernen, wobei ich mir nicht immer sicher sein kann, ob es sich tatsächlich um spanisch oder eine argentinische Erfindung handelt. So verquatschten wir den Vormittag und brachen schließlich auf der Routa 7 nach Tunuyan auf wo wir bei ohrenbetäubender Musik, die Stimmung anheizend, nach Manzano Historico abbogen und noch ein paar fotografische Eindrücke sammelten. Und wie die Anden vor einem einmal wie eine riesige Mauer auftauchen, so stieg unserer nicht Allrad getriebener Chevrolet Classic die Schotterpiste empor bis er nicht mehr wollte oder konnte. So blieben wir kurz vor der Grenzstation Alf. Portinari liegen und rätselten was unseren kleinen so zu schaffen gemacht hatte. Die erste Vermutung Überhitzung. 18 km bis zur Grenzfeste hinauf von vielleicht 300 Metern bis zu 2000 Metern über dem Meeresspiegel ist auch anstrengend bei sengender Hitze. Zweite Vermutung der Ölstand, doch man erwartet, dass bei einem komplett neuem Mietwagen, den wir zum ersten Mal fahren alles in Ordnung ist. Ein vorbeifahrender Pickup-Fahrer befand den Ölstand für passend und Überhitzung für die Ursache allen Übels und so blieb uns nichts übrig als zu warten, dass der Motor bei der Hitze sich abkühlte. Ein zweiter PKW-Fahrer machte unserer Schneckentempo den Wall hinauf für den Grund der Überhitzung aus. Naja man fährt ja auch nicht alle Tage eine Piste mit Schlaglöchern und Gesteinsbrocken und Wassersenken mit atemberaubender Geschwindigkeit hinauf. Für die nächste Reise dann doch lieber einen Landrover 4×4 mit BFGoodrich Reifen wie er neben uns parkte und in seiner monströsen Art uns stauen machte. Das Warten half und so kamen wir an der Grenzstation an wo man unsere Daten aufnahm und wir unterschriftlich erklären mussten, dass wir auf Eigene Verantwortung klettern und man uns trotzdem in einer Notsituation mit allen in der Macht stehenden Mitteln retten werde. Und wir erklärten das Naturreservat zu schützen und zu achten auch ohne autorisierten Zutritt. Dann stellten wir weiter oben unser Auto auf den altbekannten Parkplatz, packten das nötigste und stiegen weiter hinauf um unser Zelt aufzubauen. Zum Abend gab es dann, welch Überraschung, Nudeln mit Tomatensoße bevor es im Anschluss schlafen ging.
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